Brasilien: Bedeutung der Selbstbestimmung Indigener

COMIN setzt Bundesgesetz für Bildung 11.645/08 um

Die Kolonisierungsgeschichte Brasiliens bedeutete einen Völkermord an Indigenen. Die verbleibenden Indigenen müssen mit Vorurteilen und Diskriminierung kämpfen. Sie gelten für die meisten Brasilianer als primitiv und unterentwickelt, mit einer veralteten Kultur.

Der Indigenenmissionsrat der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnis in Brasilien (COMIN) möchte diesem Zerrbild entgegentreten und dazu beitragen, dass in der Gesellschaft Brasiliens mehr und mehr ein realistischeres Bild von Indigenen entsteht. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass die Indigenen selbst bestimmen, wie sie sich darstellen wollen. Vereinfachungen, Verallgemeinerungen und Vorurteile sollen überwunden werden. Ein differenziertes Wissen um ihre jeweiligen Kulturen und ihre Rechte wird gefördert.

Ein guter Anknüpfungspunkt für so eine bewusstseinsbildende Arbeit ist durch das brasilianische Bundesgesetz für Bildung 11.645/08 gegeben, das festsetzt, dass in allen Schulen einmal im Jahr Geschichte und Kultur von Indigenen und Afro-Brasilianern Inhalt des Unterrichts sein sollen. Üblicherweise arbeiten die Schulen vorwiegend im Monat April aus Anlass der "Woche der Indigenen Völker" zu diesem Thema. Der COMIN stellt ihnen dafür didaktisch gut ausgearbeitetes Material zur Verfügung, mit dem darüber hinaus auch in vielen Kirchengemeinden gearbeitet wird.

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