Am Dienstagvormittag, den 3. September 2024, besuchten die Teilnehmenden der PKK verschiedene soziale Projekte in Soweto, Hillbrow und Pretoria, die in den Bereichen Flucht, Obdachlosigkeit und HIV-Aids arbeiten. Eines dieser Projekte ist die Outreach-Foundation in Hillbrow, einem Stadtteil in Johannesburg.
Zu Besuch bei der Outreach-Foundation in Hillbrow (Johannesburg)
Gelebte Kirche in einem multikulturellen Stadtteil mit hoher Arbeitslosigkeit.
Hillbrow in Johannesburg ist ein multikultureller Stadtteil – Menschen, die ihre Wurzeln in den verschiedensten afrikanischen Ländern haben, leben hier zusammen. Hillbrow ist aber auch ein armer Stadtteil mit hoher Arbeitslosigkeit. Verlassene und besetzte Häuser, die ihre beste Zeit hinter sich haben, säumen den Weg zur Outreach-Foundation – einer kirchlichen Organisation, die versucht, das Leben für die Menschen in dem Stadtteil zu verbessern. Sie hat sich rund um eine alte Kirche entwickelt.
Junge Menschen aus dem Stadtteil können hier verschiedene Fähigkeiten, wie Kochen, Musik machen, EDV-Kenntnisse, Holzbearbeitung oder Gemüseanbau erwerben.
Bei einer Arbeitslosigkeit von 50% oder mehr hilft das Projekt den Menschen, Arbeit zu bekommen. Hierbei sind sie nach eigenen Angaben auch ganz erfolgreich. Aber nicht nur die Vorbereitung auf einen Arbeitsplatz ist ein Ziel der Outreach-Foundation, sondern auch weitere Elemente eines guten Lebens, wie zum Beispiel die Ernährungssicherheit.
Diese ist gerade bei einer hohen Arbeitslosigkeit oft nicht unbedingt gegeben. Wer kein Geld hat, der muss sich Alternativen zum Einkaufen suchen. Die Outreach-Foundation setzt hier auf Urban-Gardening-Projekte zum Nachbauen.
Hierzu gehören zum Beispiel Gemüse in Säcken oder auch Hydroponik. Bei letzterem wachsen Pflanzen in einer wässrigen Nährlösung ohne den Einsatz von Erde. Das klingt erstmal sehr kompliziert, ist es aber nicht. Solche Systeme können aus recycelten Materialien wie Kanistern, Wasserflaschen etc. gebaut werden. Hierfür reichen auch kleine Flächen – wie sie vielen Menschen in der Stadt zur Verfügung stehen: Balkone oder Flächen an Parkplätzen etc.
Bei der Outreach-Foundation selber ist das System etwas professioneller und wesentlich größer. Das genutzte Gewächshaus steht auf einem Häuserdach.
Vor Ort merkt man, dass es sich um pragmatisch gelebte Nächstenliebe handelt: Die Teilnehmenden der Partnerkirchen werden sich wohl fragen: Ist das ein Vorbild für Kirche im Allgemeinen?
Outreach-Foundation in Pretoria
Auch ein weiteres Büro der Outreach-Foundation in Pretoria besuchten die Teilnehmenden der Partnerkirchenkonsultation.
In Pretoria arbeitet die Outreach-Foundation mit Menschen mit Fluchtbezug. Auf dem Bild besuchen die Vertreter*innen der Partnerkirchen die Menschen in einem Kurs für künftige Installateur*innen. In der Mitte des Bildes steht die Übungs-Toilette. Die Teilnehmenden des Kurses wollen durch ihn neue Kenntnisse für ihren Job erwerben.