Malawi: Partnerschaften für Klimaschutz

Am 23. Februar trafen sich rund 27 Teilnehmer*innen aus Deutschland und Malawi zu einem online ELMinar zum Thema „Bäume pflanzen und die Erde retten? Erfahrungen aus Malawi“.

Die Teilnehmenden, die vielfach selber in der Klimabewegungen und Umweltprojekten aktiv sind, nutzten das ELMinar als Plattform zum Erfahrungsaustausch über Projekte in Deutschland und Malawi sowie zur Vernetzung.

Klimaschutz und Bewusstseinswandel: Bäume in Grundschulen

„Ich begrüße diesen Austausch sehr, wir sollten uns weiter vernetzen und voneinander lernen“ so Anita Kaliu, Grundschulkoordinatorin der Stadt Blantyre (Malawi). Mit Unterstützung der Partnerstadt Hannover werden bereits in 40 der insgesamt 61 öffentlichen Grundschulen der Wirtschaftsmetropole Bäume gepflanzt und Bildungsprojekte zum Schutz von Bäumen und Wäldern umgesetzt.

William Chimzinga, stellvertretender Direktor der Umweltabteilung der Stadt Blantyre, und Pearson Banda erläuterten, wie wichtig es sei, Schülerinnen und Schüler für die grundsätzliche Bedeutung und vielfältige Nützlichkeit von Bäumen zu sensibilisieren. Ergänzt wird das Projekt mit der Errichtung von Brunnen und Wasserstellen.

Bäume steigern landwirtschaftlichen Ertrag

In der Region Zomba, so berichteten Alick Kaonda und Dickens Mtonga vom Ev.-luth. Entwicklungsdienst in Malawi, werden Bäume eingesetzt um landwirtschaftliche Erträge zu steigern und Klimafolgeschäden abzufedern. So würden auf den Ackerflächen integrierte Baumbestände für bessere Humusbildung und mehr Wasseraufnahmen sorgen, der Bodenabtragung entgegenwirken und zusätzliche Früchte und Feuerholz bereitstellen.

In beiden Projekten sind die jüngsten Tropenstürme 2019 und 2022 sowie die negativen Folgen der Klimakrise ein wichtiger Bezugspunkt. Dabei ist es mitunter schwer, alle Landwirte von einer Umstellung der Anbaumethoden zu überzeugen. Umso wichtiger erscheint es, bereits in den Schulen Erfahrungen über Naturschutz und mit dem Pflanzen von Bäumen zu vermitteln.

Kommunale und kirchlich Partnerschaften

„Politische, kirchliche und zivilgesellschaftliche Akteure sollten bei der globalen Klima- und Umweltkrise noch enger zusammenarbeiten“ schlussfolgerte auch Tobias Schäfer-Sell, Referent des ELM für die ökumenische Zusammenarbeit mit Malawi, und verwies auf den jüngsten Besuch des Malawischen Präsidenten Dr. Lazarus Chakwera beim Weltkirchenrat in Genf.

Kontakt:

Referent Advocacy International/
Ökumenische Zusammenarbeit Malawi
Tobias Schäfer-Sell
Telefon +49 (0)511 1215-292
t.schaefer(at)elm-mission(dot)net