Made in Bangladesh

Das ELM zeigte einen Film über ausbeuterische Arbeit in der Textilindustrie.

Die Hannoveraner Lutherkirche liegt in der Nordstadt und ist damit mitten in der Stadt. Als Kulisse für eine Open Air Kinoveranstaltung ist das ein ganz anderes Panorama als z.B. das Gelände der Hermannsburger FIT oder das weitläufige Gelände des Naturfreundehauses in Hannover, wo die vergangenen Kinoveranstaltungen des ELM stattfanden, die sich durch eine ruhige Atmosphäre auszeichneten. Es gibt mehr Licht und Geräusche ringsum, Menschen kamen mit ihren Hunden, Bierflaschen, Fahrrädern und Einkaufswägen vorbei und direkt neben der Leinwand spielten andere Tischtennis - es ist halt urban und das hatte Flair. So befanden es die Besucher*innen des Kinoabends.

Gezeigt wurde der Film „Made in Bangladesh“, der die Geschichte einer jungen Textilarbeiterin erzählt. Sie setzt sich gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen zur Wehr , indem Sie mit Kolleg*innen eine Gewerkschaft gründet, wodurch Sie den Zorn der Werksleitung auf sich zieht. Der Film zeichnet das Bild einer korrupten, patriachalen Gesellschaft, die es jungen Frauen schwer macht, ihre Rechte durchzusetzen.
Ute Penzel, ELM Referentin für Bildung International und Ökumenische Zusammenarbeit Indien, moderierte die Veranstaltung, in der auch ein kurzer Film des ELM mit dem Titel Sumangali zu ausbeuterischer Arbeit in Indien gezeigt wurde.

Sowohl Haupt- als auch Vorfilm zeigen, wie gut wir es in Deutschland haben und welchen Einfluss unser Konsum auf andere Menschen in der Welt hat. Beim nächsten Einkauf in einem Bekleidungsfachgeschäft werden sich wohl einige der Besucher*innen an diesen Abend erinnern.
Die Filmvorführung erfolgte wieder über Solarenergie. Cinema del Sol stellte dem ELM wieder seine Klimaneutralen Dienste zur Verfügung. Im Vorfeld der Vorstellung gab es auch eine kleine Verlosung, die von Cinema del Sol durchgeführt wurde.

Der Dank des ELM gilt auch der Lutherkirche, deren Gelände als Veranstaltungsort zur Verfügung stand.