Internationales Symposium
Religiöse/ethnische Gruppen und gefährdete Minderheiten standen im Mittelpunkt eines Symposiums an der Fachhochschule für Interkulturelle Theolgie Hermannsburg.
Vom 2. bis 6. März 2024 fand an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT) ein internationales Symposium statt. Beteiligt waren 17 Forschende vom United Theological College in Bangalore (Indien), der Tumaini Universität in Makumira (Tansania) und der FIT Hermannsburg, darunter auch der aus Tansania stammende Direktor des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen (ELM). Organisiert und geleitet wurde die Veranstaltung von Professorin Dr. Kaholi Zhimomi (UTC Bangalore) und Professor Dr. Andreas Kunz-Lübcke (FIT Hermannsburg).
Das leitende Thema des Symposiums war, die Situation von Minderheiten und ethnischen sowie sozialen Gruppen theologisch zu reflektieren und dabei die sich jeweils stellenden Herausforderungen unter die Lupe zu nehmen. Das Spektrum der 17 Vorträge war breit und umfasste unter anderem Ethnizitäten und ihre Wahrnehmung in der biblischen Literatur, die politische Situation im nördlichen Indien und die spezifische Situation von Roma-Gruppen in den Niederlanden sowie indigener Menschen in Guatemala. Auch die Ausgrenzung und Benachteiligung von Frauen in (kirchlichen) Ämtern wurde thematisiert. Der Direktor des ELM, Dr. Emmanuel Kileo, hielt den Eröffnungsvortrag zu (verdeckten) benachteiligenden Strukturen in Tansania, besonders im Hinblick auf die dortige lutherische Kirche.
Mit dem Abschluss der Veranstaltung in Hermannsburg ist das Projekt aber noch nicht beendet: Die Teilnehmenden des Symposiums werden ihre Forschungsarbeit an den vorgestellten Themen fortsetzen und die Ergebnisse später in einem gemeinsamen Band veröffentlichen. Darüber hinaus soll das - nach Ansicht aller Beteiligten sehr fruchtbare und erkenntnisgewinnende - Symposium den Auftakt zu einer Vernetzung und akademischen Kooperation zwischen den beteiligten Einrichtungen auch nach der Schließung des FIT Campus im kommenden Jahr bilden.