Gegen Rassismus

Zum Internationalen Tag gegen Rassismus: Die Evangelische Mission Weltweit (EMW) und ihre Mitglieder wie das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) zeigen Haltung.

Hamburg/Hermannsburg. „Haltung zeigen“, so lautet das Motto der internationalen Wochen gegen Rassismus, die im Vorwege zum internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März begangen werden. Auch Kirche und Mission sind nicht frei von Rassismus. Die Evangelische Mission Weltweit (EMW) und ihre Mitglieder, zu denen auch das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) gehört, zeigen Haltung gegen Rassismus – auch in ihren eigenen Organisationen – und gestalten aktiv Veränderungen in Kirche und Gesellschaft mit.

Dabei wird die EMW-Gemeinschaft in ihrem Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung stets von der biblischen Erzählung der Ebenbildlichkeit und der Vision von Einheit in Vielfalt geleitet. Hierbei stehen besonders das Nachdenken und die Auseinandersetzung mit weißem Überlegenheitsdenken in Geschichte und Gegenwart, sowie Informationsbereitstellung, Aufklärung, Aktionen und Fortbildungsangebote im Mittelpunkt von thematischer Arbeit, Projekten und Publikationen der EMW-Mitgliedswerke und ihres Dachverbandes.

Auch das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) unterstützt den Aufruf der EMW-Gemeinschaft. Es sensibilisiert u.a. in seinen Publikationen für die Situation von Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe Diskriminierungen und rassistischen Übergriffen ausgesetzt sind. Dies betrifft nicht nur offene Gewalt, sondern auch den sich in Äußerungen und Verhaltensweisen äußernden Alltagsrassismus. Dabei lässt das ELM vor allem die Betroffenen selbst zu Wort kommen, so z.B. in seiner Zeitschrift „Mitmachen“. Aber auch innerhalb der eigenen Organisation setzt sich das ELM mit Fortbildungen zum Thema auseinander. „Rassismus kommt nicht nur in aggressiv ablehnender Haltung gegenüber Menschen mit einer anderen Hautfarbe zum Ausdruck. Er zeigt sich oft verdeckt, durch unbedachte Sprache, verinnerlichte Vorurteile, Verwendung von Stereotypen oder systemische Strukturen, die Menschen mit weißer Hautfarbe bevorteilen“, so Michael Thiel, Direktor des ELM. „Aber als lernende Organisation und aufgrund unseres christlichen Menschenbildes sehen wir es gemeinsam mit unseren kirchlichen Partnern im Ausland als unseren Auftrag an, aktiv etwas gegen Rassismus zu tun und unser Handeln und unsere Sprache daran zu orientieren.“ Dazu gehöre auch, sich in der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtextremismus“ in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zu engagieren.

Auch die Freiwilligenprogramme der EMW-Mitgliedswerke sind ein wichtiges Mittel der Rassismus-Prävention. „Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Hintergründen werden durch das Freiwilligenprogramm miteinander in Kontakt gebracht. Dies beseitigt die Angst vor dem Unbekannten und fördert das Verständnis dafür, was es bedeutet, weltweit unterschiedlich, dennoch aber gleich und gleich bedeutend zu sein. So wird der Rassismus an seiner Wurzel ausgerottet“, dies formulierte eine ehemalige Freiwillige des Austauschprogramms des Ev.-luth. Missionswerks Leipzig (LMW) aus Indien mit Blick auf ihr Austauschjahr.

Lesen Sie auch die Pressemitteilung der Evangelischen Mission Weltweit e.V. (EMW) - einer Gemeinschaft von evangelischen Kirchen, Werken und Verbänden in Mission und Ökumene.