Indien: „Lasst das Wunder geschehen“

Bischof Dr. Christian Samraj äußert anlässlich seiner Bischofsweihe Wünsche an die TELC.

Am 14. Januar wurde Rev. Dr. Christian Samraj in der Jerusalem-Kirche in Tranquebar (heute Tharangambadi)/Indien zum 14. Bischof der Evangelisch-lutherischen Tamilkirche (TELC) geweiht. Als Repräsentantin des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen, nahm Ute Penzel, Referentin für Indien und Bildung International an den Feierlichkeiten teil und überbrachte eine Video-Gratulationsbotschaft des Direktors des ELM, Michael Thiel.

In seiner Predigt blickte Samraj auf „seine“ Kirche, ihre Vergangenheit und Zukunft. Vor über 300 Jahren wurde der Grundstein der ev.-luth. Kirche in Indien gelegt. Der Bischof erinnerte an bedeutende Namen der Missionsgeschichte in Indien, wie Bartholomäus Ziegenbalg, Heinrich Plütschau und Johann Ernst Gründler.

Die Geschichte der Kirche sei begleitet gewesen von Herausforderungen, auch von Gefahren und Fehlern, so Christian Samraj. „Trotzdem haben wir überdauert, aufgrund der Gnade Gottes. Und wir müssen diese lange Reise weiterführen.“  Mit einer Art „Notruf“ an Gott, aus Jesaja 51,9, erinnerte der Bischof daran, dass auch das Volk Israel Gott angerufen hat und in der Zeit der Sklaverei um sein Eingreifen und seine Gegenwart flehte und  erhört wurde. „Auch wenn Gott still und distanziert erscheint, kommt die Zeit, wo er seine Hand erhebt“, sagt Samraj „wir müssen nur beten und auf Gott warten“.

Für seine Kirche wünscht er sich Veränderung. Die Kirche zu beleben und zu verändern sieht er als die große Aufgabe der Gläubigen. Schon einmal habe es mit der Reformation eine große, weltumspannende Veränderung der Kirche gegeben. „So sollen auch wir in diesem Geist unsere Kirche beleben und reformieren. Dann wird Gott eines Tages zu unserer Rettung da sein. Lasst uns unsere Zukunft in die Hand Gottes legen. Lasst uns die Träume, die unsere Vorfahren und Vorväter geträumt haben, vollenden. Lasst das Wunder geschehen“, schloss Bischof Christian Samraj seine Ausführungen.