10 Jahre Büro für internationale Zusammenarbeit (BikZ) des ELM in Hannover

Am 13. September 2013 wurde in Hannover das BikZ ins Leben gerufen. Damals begannen dort drei Referent*innen und eine Assistentin mit der Arbeit. Zwei der Stellen waren länderbezogen (Indien und Südafrika), die dritte Stelle wurde neu geschaffen: Advocacy- und Netzwerkarbeit.

Das BikZ mit Sitz in der Landeshauptstadt diente dazu, die Arbeit des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen stärker in landeskirchliche Strukturen einzubinden und sich besser mit Kooperationspartnern zu vernetzten, die wie das ELM mit internationalen Themen befasst sind.
Gleichzeitig war das BikZ von Anfang an als ein Erprobungsraum gedacht, in dem Freiräume für Neues erst einmal im kleinen Rahmen versucht werden sollten, um sie, wenn sie erfolgreich praktiziert wurden, für das gesamte ELM fruchtbar zu machen. Das hieß auch, dass das BikZ stark unter Beobachtung und Erfolgsdruck stand.  Maßnahmenkataloge wurden erstellt und es gab eine halbjährliche Berichtspflicht. Nicht alle Ideen von damals haben sich bewährt, aber ein Großteil davon wird heute erfolgreich und mit guter Beteiligung umgesetzt. Zum Beispiel Formate wie der runde Tisch, Vorträge, Open Air-Kino, Netzwerktreffen, Länderfachtage mit internationaler Beteiligung und Gottesdienste.

Später zog das BikZ innerhalb des Gebäudes in der Otto-Brenner Straße 9 um. Die neuen Räumlichkeiten werden ab und an auch von der Landeskirche und dem Haus kirchlicher Dienste als Ausweichräume genutzt. Seit dieser Zeit hat sich nicht nur räumlich sondern auch personell einiges verändert: neue Kolleg*innen sind dazu gekommen, ehemalige wurden verabschiedet.

Anlässlich der Feier des 10-jährigen Bestehens konstatierte Dr. Mirjam Laaser, Abteilungsleiterin Internationale kirchliche Zusammenarbeit: In der Zweigstelle ist innerhalb weniger Jahre eine wirkungsvolle Advocay-Arbeit aufgebaut worden. Dabei wurde der Standort Hannover als Knotenpunkt der in Niedersachsen aktiven kirchlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Netzwerke genutzt, was wiederum zu einer erhöhten strategischen Wahrnehmung des ELM und der Partnerkirchen führte. Außerdem wurden über das BikZ neue Zielgruppen und Netzwerke für das ELM erschlossen. Und es wurden neue Formate im Großstadtsetting erprobt, die jetzt auch wieder zurück nach Hermannsburg diffundieren."
Laaser betonte, dass das BikZ der Versuch war, sich in Teilen als ELM neu aufzustellen, mit multidisziplinären Teams, die im Sozialraum agieren und Zivilgesellschaft erfahrbar machen. „Wenn es um Experimentierlabore geht, wie man auch schwierige Themen leichtgängig in eine Stadtkultur einbringen kann, die nicht so kirchlich affin ist, können wir mit den im BikZ gemachten Erfahrungen gern mit Rat und Tat zur Seite stehen“.

Grüße, Glückwünsche und Geschenke wurden überbracht von Dirk Stelter, Oberkirchenrat, Leiter des Referats für Mission, Ökumene, Religionen in der Landeskirche Hannovers, Rainer Kiefer, Direktor des Dachverbandes Eine Mission Weltweit (EMW) und Michael Thiel, Direktor des Ev.- luth. Missionswerks in Niedersachsen. 

Anlässlich des Jubiläums eröffnete Gabriele De Bona, Referentin Ökumenische Zusammenarbeit Äthiopien im ELM, bei der Jubiläumsfeier eine Ausstellung zu Existenzgründungen in Äthiopien. Die Umsetzung von Geschäftsideen mit Hilfe von Mikrokrediten ist ein Mittel, die fragile bürgerkriegsähnliche Situation in Teilen Äthiopiens zu befrieden. 

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