Trailer: Adama, Äthiopien
OmU 20 Min. Deutschland/Äthiopien 2024.
Der Film beschreibt eindrücklich, was Binnengeflüchtete aus dem Osten Äthiopiens nach Adama führt. In bewegenden Szenen hören wir, wie Männer und Frauen unter dem Verlust ihrer Heimat, ihres Hab und Guts und ihres alten Lebens leiden. Doch mit Hilfe des Projektes, was gemeinsam mit dem EECMY DASSC, dem ELM und der großzügigen Unterstützung der Landeskirche Hannovers durchgeführt wird, versuchen sie, wieder neu Fuß zu fassen. Allen voran erzählt der Protagonist Ibrahim Mohammed Hassan, wie er wieder Mut fasst und was sein Wunsch für die Zukunft ist. Ist er zunächst verzweifelt und erzählt, dass er nicht einmal genug Wasser hat, um saubere Kleidung tragen zu können oder dass er die Hauptmahlzeit auslässt, damit seine Kinder genug bekommen und ihnen sagt, er hätte schon gegessen, so schöpft er Hoffnung, dass sich mithilfe des Projektes seine Lebensumstände verbessern. Wie er sind ebenfalls einige Frauen von der unermesslichen Gewalt traumatisiert, die sie bei der Vertreibung erlebt haben, wo „Menschen mit Baggern in Gruben geschüttet wurden“ (Zitat). Nur langsam kann sich für sie etwas ändern und so sieht man auch die Frauen, die in einer Gemeinschaftsaktion dafür sorgen, dass ihr Flüchtlingscamp wieder in Ordnung gebracht und alle mithelfen aufzuräumen. Junge Männer erzählen von ihren verlorenen Träumen.
Doch am Ende berührt am meisten der Traum von Ibrahim Mohammed Hassan von einer Welt, in der alle Menschen gleich sind und in Frieden leben, unabhängig welcher Ethnie sie angehören mögen.
Teilnahme an:
Return International Film & Art Festival, Deutschland (2024)
RESONANS - A Fringe of Nature & Culture, Dänemark (2024)
Kotka Human Rights Film Festival, Finnland (2024)
Africa International Human Rights Film Festival, Nigeria (2024)
Sofia MENAR Film Festival, Bulgarien (2024)
Corto Dorico Film Festival, Italien (2024)
Bamberger Kurzfilmtage, Deutschland (2025)
Hintergrund zum Projekt:
Das Projekt verfolgt die Strategie, die Probleme der jeweiligen Zielgruppen, Binnenvertriebene und Rückkehrerinnen, mit Schwerpunkt auf Frauen und Jugendliche durch wirtschaftliche und soziale Befähigung anzugehen. Der Ansatz der wirtschaftlichen Befähigung soll Menschen in die Lage versetzen, verschiedene einkommensschaffende Aktivitäten oder Kleinunternehmen zu betreiben. Eine Basis bildet die Bereitstellung von Schulungen zu unternehmerischen Fähigkeiten und Startkapital. Der Ansatz der sozialen Befähigung umfasst Sensibilisierungsschulungen und Maßnahmen zum Aufbau von Kapazitäten. Durch diese sollen die Entscheidungsbefugnis, die Kontrolle über Vermögenswerte, Selbstvertrauen, Geschlechterrollen und -verantwortlichkeiten usw. gestärkt werden.
Darüber hinaus soll das Projekt die Friedenskonsolidierung, Toleranz und Koexistenz zwischen den Menschen durch Seminare, Schulungsworkshops, Dialogtreffen usw. fördern. Es konzentriert sich auf unabhängige Konfliktlösungsmechanismen. Lokale Glaubensführer, Ältestenräte, traditionelle Führer, Frauen und Jugendliche, lokale Regierungsvertreter und andere interessierte Gruppen werden einbezogen.