Druckerei fördert interkulturellen Dialog

Erkunden Sie eine heute noch funktionsfähige historische Druckerpresse (von 1834) im 360 Grad-Video.

Um Bibeln und andere Schriften zu drucken, ließ Bartholomäus Ziegenbalg sogar eine Druckerpresse aus Europa kommen. Damit hat er in Indien das Druckwesen eingeführt. Neben Handel und Landwirtschaft entstand auf diese Weise ein ganz neuer Industriezweig. Zugleich ging es nicht nur um die Verbreitung christlicher Werte, sondern auch neue Arbeitsmöglichkeiten für Menschen vor Ort. Um eine Druckerei mit allen damit verbundene Arbeiten am Laufen zu halten, brauchte man viele Mitarbeitende.

300 Jahre interkulturellen Dialog zwischen Indien und Europa erlebt auch Deva, Schüler der 9. Klasse an der Bishof Johnson Schule auf dem Ziegenbalg Campus in Tharangambadi. Gemeinsam mit Mitschülern mischt er aus Zeitungsschnipseln und Wasser ein Papierpüree. Das gehört zu einem Papierworkshop.
Über Nacht lassen sie die Masse einwirken, am nächsten Morgen schöpfen Deva und seine Klassenkameraden das Papier mit einem Sieb und plätten es. Auf Baumwollstoffen wird es eine weitere Nacht luftgetrocknet. Dann können die Jungen ihre handgeschöpften und gefestigten Papiere vom Stoff entfernen. Aus historischen Holzlettern des Museums sortieren sie ihre Namen, setzen sie in die Druckerpresse (von 1834) und bedrucken ihr eigenes Papier damit.

Mit dem Papierschöpfen und dem Druck wird Lokalgeschichte begreifbar und der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen erlebbar. Und Deva hält die Erfahrungen mit seinen Fotos fest.

Kunstausstellung