Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag (der Kirche)!

Pfingstmontag ist in Hermannsburg traditionell Regionalgottesdienst am Lönsstein mitten in der Heide. Rund zehn Gemeinden feiern gemeinsam mit großem Posaunenchor.

Angeregt durch den Predigttext aus Johannes 4,19 ff. beschrieb Direktor Michael Thiel "… eine Zeit, wo Menschen im Heiligen Geist Gott vertrauen. Diese Zeit wird davon geprägt sein, dass es nicht mehr wichtig ist, ob ich Samariterin bin oder Jude (die beteten in unterschiedlichen Heiligtümern) ob ich Christin bin oder Heide, Muslima oder Hindu. Die Grenzen der Religion spielen keine Rolle mehr. Menschen beten vom Heiligen Geist bewegt Gott an. …

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Ich bin aus Überzeugung Christ. Mir scheint es nicht egal, was jemand glaubt. Aber ich will seine oder ihre Religion erst einmal als das akzeptieren, was diesen Menschen Sinn und Halt im Leben gibt.
Hier blitzt am Pfingstfest ein kleines Licht auf, dass mir beim Verstehen hilft: Der Heilige Geist leitet Menschen am Ende, dass sie Gott anbeten. Nicht das Glaubensbekenntnis, nicht die Tradition, nicht die Gewohnheit … und ihn bekennen: Du bist der Herr. Du bist Christus – Gott für uns.

Jesus schaut weiter und vertraut auf die Kraft des Geistes, der Menschen im Glauben zusammenführt … Wann und wo Gottes Geist wirkt, Bewegung entsteht, Menschen neuen Mut fassen, das weiß man nicht. Der entscheidende Unterschied ist aber dieser: Der Heilige Geist ist uns zugesagt und verheißen. Er kommt. Er ist da. Er verändert. Immer, pünktlich, am rechten Ort, vielleicht nur nicht dort, wo wir es gerne hätten.

Diese Erfahrung wünsche ich uns in unserer bunten Gesellschaft, ich wünsche ihn den Menschen, die in Streit leben – auch im Religionsstreit. Gott ist größer als alles, was Leben zerstört. Und sein Geist wirkt dieses neue Leben.“

 

Mit der Kollekte soll dieses neue Leben auch Menschen in Malawi ermöglicht werden. Unabhängig von Kirchenzugehörigkeit arbeiten sie in Dorfgemeinschaften daran, auch angesichts der Klimakatastrophe neue Perspektiven für ein Leben im eigenen Ort zu schaffen.
Auch bei der Kollekte gab es neue Wege: Gespendet werden konnte dank mobiler Zahlterminals auch per Karte oder Handy.

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