"Eine großartige Erfahrung"
Ein halbes Jahr nach der Partnerkirchenkonsultation hat Joel Martin Jebaraja aus der indischen Partnerkirche TELC zusammengefasst, was für ihn und seine Kirche geblieben ist von dem internationalen Treffen in Südafrika.
Ein halbes Jahr liegt sie jetzt bereits zurück, die Partnerkirchenkonsultation (PKK) des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen (ELM) in Johannesburg/Südafrika. Hier trafen sich über 30 Delegierte der weltweiten Partnerkirchen des ELM. Einer davon war Joel Martin Jebaraja. Er hat als Jugenddelegierter der Ev.-luth. Tamilkirche an der einwöchigen Konferenz teilgenommen. Im Rückblick beschreibt er, wie die PKK ihn selbst und seine Perspektiven verändert hat, aber auch, welche Ideen er aus der Konferenz heraus für seine Kirche entwickelt hat:
Das Treffen der PKK 2024 war eine großartige Erfahrung, sowohl auf geistlicher als auch auf persönlicher Ebene. Da es meine erste internationale Konferenz war, war sie ein Eisbrecher für mich. Sie hat mir geholfen, mein Potenzial und die Stärken und Schwächen, an denen ich arbeiten muss, zu erkennen.
Ich hatte die Möglichkeit, Menschen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Persönlichkeiten kennen zu lernen. Darüber hinaus habe ich vieles gelernt, was ich vorher nicht wusste.
Das Wichtigste, was ich auf dieser Konferenz gelernt habe, ist, "Nein" zu anderen Menschen zu sagen und zu dem zu stehen, was ich für richtig oder falsch halte. Auf spiritueller Ebene habe ich viel darüber gelernt, wie man die Bibel liest und meditiert, und ich hatte die Gelegenheit zu erfahren, wie Theologen die Bibel lesen und meditieren.
Am Ende der Konferenz war ich voller Zuversicht und Energie, um ein Werkzeug Gottes zu sein. Ich bin mir sicher, dass Gott mich aus einem bestimmten Grund für diese Konferenz ausgewählt hat um seinen Willen zu erfüllen. Ich bin unserem Herrn und Retter Jesus Christus, unserem Bischof Dr. Christian Samraj, dem Jugendgeneralsekretär, Pastor Joshua Nimalan, und den Mitgliedern der Kirche für immer dankbar.
Was ich gerne für unsere Kirche tun würde:
- Ich würde gerne die PCC-Jugendresolution in die tamilische Sprache übersetzen, damit unsere Gemeinde und Kirche ihr Handeln danach ausrichten kann.
- Ich würde gerne ein selbstfinanziertes Projekt unter Jugendlichen starten, um das Wohlergehen und die Ausbildung von bedürftigen Menschen, die mit unserer Kirche verbunden sind, zu unterstützen.
- Ich möchte, dass sich unsere Kirche an mehr sozialen Aktivitäten beteiligt, wie z.B. an Blut- und Organspendeprogrammen, an der Erhaltung unserer Umwelt und Gesellschaft frei von Plastik und Umweltverschmutzung, an regelmäßigen Aufklärungskampagnen über Drogen, Aids, Umweltverschmutzung usw. in unserer Gesellschaft und in unseren nahe gelegenen Schulen und Colleges.
- Ich wünsche mir eine gemeinsame Plattform oder App für unsere Jugendlichen, damit sie regelmäßig kommunizieren können. Es sollte eine Plattform sein, auf der jeder seine Meinung in einem Audio-, Video- oder Textformat äußern kann. Die Menschen können in dieser App anonym Feedback und Beschwerden abgeben, die direkt an den Jugendgeneralsekretär und den Bischof gerichtet werden.
- Ich würde gerne ein System in unserer Kirche einführen, bei dem gleichberechtigt Positionen wie Jugendsekretärin oder Schatzmeisterin an Frauen vergeben werden.
- Ich würde gerne mehr Frauen zum Theologiestudium ermutigen.
- Ich möchte, dass sich unsere Kirche künftig wieder an der Gefängnis- und Krankenhausarbeit beteiligt.
- Ich möchte, dass die Kirche jährlich Workshops für Jugendliche aus allen TELC-Gemeinden durchführt, die sich mit Fähigkeiten und Führungsqualitäten beschäftigen.
- Ich möchte, dass die Pastoren der einzelnen Gemeinden wöchentlich Bibelarbeit speziell für die Jugendlichen durchführen.