Einblicke für Ehrenamtliche in die weltweite Kirche
70 Jahre Lektoren- und Prädikantendienst in der Landeskirche Hannovers
Am 23. und 24. August 2024 feierte der Lektoren- und Prädikantendienst seinen 70. Geburtstag im Zentrum für Erwachsenenbildung Stephansstift in Hannover. Unter der Überschrift „70 Jahre Fortbildungen für Ehrenamtliche in der Verkündigung“ waren hierzu auch zahlreiche Referent*innen aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Landeskirche Hannovers eingeladen.
Aus dem ELM waren Indra Grasekamp (ELM-Referentin Weltweite Spiritualität) und Bradn Buerkle (ELM-Referent Theologische Aus- und Fortbildung in Kirchen International) mit dabei. Sie hatten viel Freude daran, einen Workshop zu gestalten und ihre Arbeit am Freitagabend zu präsentieren. „Es waren tolle Begegnungen mit Menschen, die in unserer Kirche ehrenamtlich Gottesdienste gestalten und Lust haben, Neues kennenzulernen“, sagt Indra Grasekamp.
Sowohl die Präsentation am Freitagabend als auch die Workshops am Samstag gaben beiden Referent*innen die Gelegenheit, mit Ehrenamtlichen über die weltweite Kirche ins Gespräch zu kommen. „Es war eine bereichernde Erfahrung“, resümiert Bradn Buerkle, der nicht umhinkam, seine Erfahrungen mit Laienprediger*innen in Russland mit denen zu vergleichen, die er während des Workshop-Wochenendes gemacht hat. „Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Lebensumstände sind diese ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen an beiden Orten ein wunderbares Beispiel für einen engagierten und motivierten Dienst. Es ist eine Freude, zu ihrer Fortbildung beitragen zu können und sie zu unterstützen, sich mit der weltweiten Kirche verbunden zu fühlen“, so Bradn Buerkle nach der Veranstaltung.
„Schmetterlinge im Gottesdienst“ so hieß der Workshop, bei dem Indra Grasekamp und Bradn Buerkle mit den Teilnehmenden eine kreative Gebetspraxis aus Brasilien ausprobierten, sowie die Verwendung von Ikonen im Gottesdienst vorstellten. Während der kreativen Gebetspraktik, bei der Origami-Schmetterlinge gefaltet wurden, kamen die Teilnehmenden rege ins Gespräch, an welchen Stellen im Gottesdienst sie diese Form des Gebetes einsetzen könnten: beim Kyrie, nach einem Psalm oder als Fürbitte. Und auch die Frage, was mit den Schmetterlingen passiert, wurde überwiegend mit der Idee, ein Mobile zu erstellen, beantwortet. „So ist diese Vielfalt auch für andere sichtbar und zeigt unsere weltweite Verbundenheit“, meinte ein Teilnehmer.
Mit einer kurzen Einführung in das Verständnis von orthodoxen Ikonen stellte Bradn Buerkle eine Methode vor, wie Bilder von Ikonen eine Rolle im Gottesdienst spielen könnten. Auch hier waren die Teilnehmenden interessiert und viele haben die Ikonen als etwas bisher wenig Bekanntes entdeckt, mit dem sie eventuell in ihrem Kontext arbeiten können. „Manchmal ist das Verstörende, Fremde, ja genau das Richtige für einen Gottesdienst“, merkte eine Teilnehmerin an.
Die Resonanz war nicht nur in der Teilnehmer*innenzahl positiv, sondern auch die Ideen, wie ein Gedanke von weltweiter Kirche in den eigenen Gottesdienst eingebracht werden kann, wurden mit Freude aufgenommen.
Beim Festgottesdienst zum Abschluss zeigten die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Ehrenamtlichen in anderen Kontexten, indem sie ein Programm zur „Ausbildung von qualifizierten kirchlichen Mitarbeitenden“ in der ELM-Partnerkirche in Malawi unterstützten. Es kamen insgesamt gut 490 Euro - also sieben Euro für jedes der 70 Jahre - zusammen. Das ELM sagt ganz herzlichen Dank, auch im Namen seiner Partner. Sollten Sie sich noch beteiligen wollen: Hier geht's zum Spendenformular.
Dank geht auch an Dr. Vera Pabst und ihr Team, die ein gelungenes Workshop-Wochenende auf die Beine gestellt haben und so die Möglichkeit geschaffen haben, miteinander ins Gespräch zu kommen.