Neue Süd-Nord-Freiwillige am Start

13 junge Menschen aus Lateinamerika, Afrika und Indien bereiten sich in Hermannsburg auf ihren Freiwilligendienst vor.

Ende Februar sind die neuen Süd-Nord-Freiwilligen in Hermannsburg eingetroffen. Die 13 jungen Menschen aus Argentinien, Brasilien, Botswana, Südafrika, Eswatini und Indien bereiten sich derzeit auf ihre ehrenamtliche Arbeit in verschiedenen Einsatzstellen der ev.-luth. Kirche bzw. Diakonie vor. "Es geht in der Vorbereitung um lebenspraktische Dinge wie Mülltrennung und Nutzung der Bahn-App bis hin zu Fragen des Umgangs mit Vorurteilen und interkulturellen Herausforderungen", berichtet Katharina Rausch. Sie hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Cecilia Lopez - beide sind ELM-Referentin Freiwilligenprogramm Süd-Nord - das Programm für das zehntägige Einführungsseminar erarbeitet. Bei der Durchführung unterstützen zwei ehemalige Nord-Süd-Freiwillige.

"Ich bin auf die Idee gekommen, diesen Freiwilligendienst zu machen, weil ich in einem Kinderheim der ev.-luth. Tamilkirche Freiwillige aus Deutschland kennen gelernt habe", berichtet Dayana Deva Selvi Dollorduraisingham aus Indien. Sie wird in einem ev. Kindergarten in Braunschweig arbeiten und hofft, dort ihre Fähigkeiten einbringen zu können, aber auch von den Erzieherinnen zu lernen.

Im pädagogischen Bereich wird auch Karabo Dibutle aus Südafrika eingesetzt. Der ausgebildete Lehrer wird am Philipp Melanchthon Gymnasium in Meine arbeiten. Seine Leidenschaft für seinen Beruf werde ihn dazu antreiben, hart zu arbeiten, sagt er. Aber auch der Spaß werde sicher nicht zu kurz kommen. "Und die Arbeit in Deutschland wird mir nach dem Jahr helfen, diejenigen zu stärken, die ich in Südafrika zurückgelassen habe", fügt er hinzu.

Hilen Martínez wird sich in der Celler Lobetalarbeit um Menschen mit Behinderung kümmern. "Ich glaube, das wird mir helfen, als Person zu wachsen und es hat auch einen Bezug zu meinem Medizin-Studium. Außerdem halte ich es für wichtig, dass alle Menschen über Behinderungen Bescheid wissen und so das damit verbundene Stigma beseitigen können", meint die junge Frau aus Argentinien.

Bis zu ihrer Abreise im Februar kommenden Jahres werden sich die Freiwilligen immer wieder untereinander bei Seminaren austauschen und ihre Arbeit und ihr Leben in der fremden Kultur reflektieren.

Splashscreen