Gospelgottesdienst im Zeichen der Ökumene ein voller Erfolg
Freude verbreiten und Zeugnis geben für den Glauben
was eine Definition für Gospel sein könnte, stand leitmotivisch über dem Himmelfahrtsgottesdienst in der Marktkirche, der in diesem Jahr von Jan Meyer (Gospelreferent), Gabriele De Bona (ELM) und Indra Grasekamp (ELM) sowie Marc Blessing (Marktkirche) vorbereitet wurde.
Und natürlich ging es gleich stimmgewaltig und mitreißend los, was Oberkirchenrat Dirk Stelter, der die Predigt hielt, veranlasste die Gemeinde zu fragen, wohin sie geschaut hätte, als der Gospelchor gesungen hätte und gab sich die Antwort gleich selbst: „Natürlich auf den Gospelchor. Wir gucken dahin, wo etwas los ist. Und genau so tun es die Jünger, als Jesus vor ihren Augen aufgehoben und von einer Wolke vor ihren Augen weggenommen wird.“
Stelter erläuterte die Logik der Jünger, Jesus, der ihnen so viel bedeutet hat, nachzusehen und erklärte damit gleichzeitig die Bedeutung von Himmelfahrt: „Himmelfahrt heißt: verlassen sein von dem, der einem so viel bedeutet hat, der immer eine Antwort hatte auf die Fragen, die man gestellt hat. Und gleichzeitig heißt es: mündig werden und Verantwortung zu übernehmen. Himmelfahrt legt den Akzent, dass wir Zeuginnen und Zeugen sein sollen. Mündig und verantwortlich als Christinnen und Christen leben.“
Zeug*innen für ihre Glaubensüberzeugung waren an diesem Himmelfahrtsdonnerstag sowohl die Sängerinnen und Sänger des Gospel-Projektchores unter der Leitung von Jan Meyer, als auch die Gemeinde, die gerade bei den schwungvollen musikalischen Stücken mitgroovte und den Gottesdienst durch eigenes engagiertes Mittun bereicherte. Denn, nach Stelter, sind Zeug*innen Menschen, die etwas erlebt haben und davon berichten können. Sie können Ereignisse und Erlebnisse mit eigenen Worten und Taten bezeugen.
Zeuginnen und Zeugen gibt es, wie man an dem musikalisch vielfältigen Liederheft des Gottesdienstes ablesen konnte, nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Die Verbreitung der guten Nachricht (Gospel), sei allerdings nicht, wie wir in Deutschland oft denken, „zuerst von uns ausgehend, sondern zu uns hin.“ Augenzwinkernd schildert Stelter, dass in der Bibel von dem Zeugnis ablegenden äthiopischen Finanzminister die Rede sei, „ein Finanzminister aus Deutschland kommt in der Bibel nicht vor.“
Mit Bezug auf das ELM und seine weltweiten Partnerkirchen betonte Stelter, der als Leiter des Referats „Mission und Ökumene“ der Landeskirche Hannovers und Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses des ELM, mit der Arbeit des Missionswerks ausgesprochen vertraut ist, dass er diese Partnerschaften als gelebte Ökumene verstehe, in denen gemeinsam der Glaube bezeugt werde.
Gemeinsam den Glauben bezeugen, das ist auch bei diesem Gottesdienst gelungen, waren sich alle Beteiligten einig