Outreach Foundation hilft

Bei einem Brand in Johannesburg sind über 70 Menschen gestorben, viele sind verletzt und traumatisiert.

Im Zentrum Johannesburgs hat in der Nacht vom 30. auf den 31. August ein mehrstöckiges Hochhaus gebrannt. Es gab Tote und Verletzte. Unter den Toten sind sieben Kinder. Die Lutheran Community Outreach Foundation (LCOF) hat in dieser Situation schnell und unbürokratisch ihre Hilfe angeboten. Jetzt kam der offizielle Dank des Gemeinedeentwicklungsdienstes der Stadt Johannesburg und der Johannesburger Wohnungsbaugesellschaft: 

"[Wir] möchten unsere Dankbarkeit für die Unterstützung zum Ausdruck bringen, die die Lutheran Community Outreach Foundation (LCOF) bei dem beispiellosen Brand in Marshalltown geleistet hat. Die LCOF reagierte ohne zu zögern auf die Anfrage mit Männern, Frauen, Jugendlichen und Kindern, die durch das Feuer traumatisiert waren, Nachbesprechungen des Geschehenen zu machen. Die LCOF unterstütze [...] darüber hinaus, die Menschen, die während des Brandes hilflos waren mit Hygienepaketen und Erfrischungen." 

Während der Apartheid war der Innenstadtbereich von Johannesburg ausschließlich von Weißen bewohnt. Mit dem Ende der Apartheid 1994 verließen die weißen Hausbesitzer*innen und Mieter*innen die Stadt und kümmerten sich nicht mehr um die Häuser. So entstand eine Situation der Rechtsunsicherheit, die dazu führte, dass die Häuser immer mehr verfielen und gleichzeitig Menschen (häufig Geflüchtete) in die leerstehenden Häuser zogen für die sich niemand zuständig fühlte. Die Outreach Foundation ist eine vom ELM geförderte Stiftung in Hillbrow, einem innerstädtischen Stadtviertel in dem die Probelematik der "besetzten" Häuser allgegenwärtig ist. Durch ihre Arbeit mit Geflüchteten, haben die Mitarbeiter*innen die Outreach Foundation eine profunde Expertise in der Begleitung von traumatisierten Menschen.  

Zum Weiterlesen:

Sieht man genauer hin, hat sich mittlerweile um die beschriebenen Gebäude ein kriminelles System etabliert - Stichwort “slumlords”. Häufig sind die Gebäude - die seit dem Ende der Apartheid stark im Innenstadtbereich an Wert verloren haben - von Gangstern gekauft worden, um sie dann in winzige Zimmer aufzuteilen und für horrende Summen an Rechtlose (sprich: Geflüchtete und Migrant*innen) zu vermieten (siehe auch: Großbrand in Johannesburg: Bischöfe kritisieren „Slumlords" - Vatican News).

Erwähnenswert ist auch, dass die Ministerin für Soziale Entwicklung, Lindiwe Zulu, teils NGO’s für den Zustand verantwortlich macht, die durch zahlreiche einstweilige Verfügungen (das Gesetz verbietet Zwangsräumungen, wenn den Menschen keine alternative Unterkunft geboten werden kann) die Stadtverwaltung dabei behindern würde, solche “gehijackten Gebäude” zu räumen.

…und manchmal sind NGO’s die Mieter solcher Gebäude, in denen sie dann Angebote für die Ärmsten anbieten, aber dann selbst Opfer von buildings hijacking werden: https://www.citizen.co.za/news/city-of-joburg-official-hijacked-buildings-litigation-fire/

 

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